Sonntag, 29. Januar 2012

- 134 - Blind

Es ist nicht ein und auch nicht zwei Herzschläge entfernt,
Nein nur ein Blick zu dir aus der Ferne.
Lassen mich, ja mich atemlos erscheinen,
Und es überkommt mich Herzschlag für Herzschlag.


Ein Schlag in meinem Herzen, in meinem Herzen welches dir galt,
Habe nie erfahren ob du das Pochen meines Herzen mit Worten erwiderst.
Denn mit der Atemlosigkeit, so kam die Stille und mit der Stille das Nichts,
Die Leere ergriff meine Sinne wie im Rausch, siehst du mich denn nicht aus der Ferne?


Wie solltest du denn? Du bist doch blind mein armes Kind,
Und doch, ja trotz dieses Umstandes, weiß ich dass du mich fühlen kannst.
Was du spürst, das ist meine Persönlichkeit, mein Ich,
Was ich spüre ist die deine, Dich.


Ich schließe meine Augen nur um dir diesen Moment nah zu sein, diesen einen, diesen kleinen Moment,
Ich lasse mich fallen, in die tiefsten Tiefen, ich schlage meine Augen auf und du bist fort.
Unwissen, nicht erahnend, nicht in der Lage zu begreifen,
Zu begreifen wie gleich wir einander doch sind.


Mit deinem Verschwinden ging auch das Licht, mit dem Licht jede Zuversicht und damit mein Herz,
Ich vernehme deinen Geruch, aus der Ferne, aus der dunklen dunklen Ferne.
Ich höre dich, deine Stimme, dein Wimmern, dein Weinen,

Unsicheren Schrittes, kehre ich den Weg in deinen Schoß zurück.


In den Schoß den ich mir ersehnte, mit ihm jene Wärme,
Der Liebe.
Ich küsste dich mit meinen Händen über deinen Körper, meine Finger nahmen dich auf,

Ich erblickte dich in einer ganz neuen Welt.


Ich wollte dich sehen und mit aller Kraft die mir zur Verfügung stand,
Begriff ich, als ich im Begriff war.
Ich bin Blind,

Und du nicht.

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