Sonntag, 8. Januar 2012

- 120 - Die Maid im Schneeweißen Kleid

Kalter Schnee auf ihrer Haut, der nicht zu Tränen schmilzt,
Stille, Kälte, Einsamkeit ist es das was du willst?
Ihre roten Lippen sind so blau, die rosige Haut so blass,
Rot um sie herum, als stünden wir im Aderlass.


Gebettet auf roten Pflaster, dort bleibt sie still und starr,
Kalt und gefroren ist nun auch ihr schwarzes Haar.
Wie Sonnenblumen sollten ihre goldenen Augen funkeln,
Doch sind sie leer, als blickte man im Dunkeln.


Vom Schnee begraben, versteckt sich die holde Maid,
Verloren gegangen durch jenen Neid.
Jenen Neid der sich um ihr Herze rang,
Rote Male um ihren Hals, durch einen Strang.


Befleckt und benetzt ist ihr schneeweißes Kleid,
Eine klaffende Wunde in ihrer Brust beschreibt ihr endloses Leid.
Ihr Herz herausgeschnitten um dem Neidern ewig zu gehören,
Wird man die Maid in Weiß, nie wieder unter dem Schnee stören.


Noch nach Jahren erzählt man sich Geschichten von dem Mädchen mit dem schwarzen Haar,
Die mit blauen Lippen und leeren Blick, in der Kälte erstarr.
Ihr Anblick rühmte jedes Kinderherz,
Denn ihr Anblick erschuf innere Leere und Seelenschmerz.


Nie vergessen erblickten sie Wanderer im Unterholz,
Hielten fest an ihr so Stolz.
Im Frühling erblühte ihre Schönheit zum traurigen letzten Mal,
Ihr Herz ging verloren, hatte sie niemals eine Wahl.


Werden ihre roten Lippen niemals mehr entflammen,
Sonnenstrahlen niemals mehr aus dem Funkeln ihrer Augen entstammen.
Ihre Haare wie Schatten im Wind vergehen,
Niemals mehr wird man ihr liebendes Herze sehen.

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