Freitag, 11. Mai 2012

- 300 - Der Geruch vor einem Sturm

Kennst du den Geruch bevor ein Sturm aufzieht?
Die Wärme die deinen ganzen Körper umgibt,
Eine Wärme die du zu riechen beginnst und alles,
Alles was dir einst fremd war, erscheint dir auf einmal so bekannt.

Du spürst kühle sanfte Berührungen,
Erst eine, dann viele.
Du blickst nach oben in den Himmel,
Breitest deine Arme wie Flügel aus und lässt es über dich ergehen.

Du musst deine Augen zukneifen, weil es dir in deine Auge tropft,
Es ist so kühl, doch verließ dich diese Wärme nicht.
Noch immer um dich herum wie ein Mantel, wie ein Wall der dich schützt.
Du schließt deine Augen, es tröpfelt auf dich nieder.

Deine Wange, nur ein einziger Tropfen,
Der in der Gesamtheit dieses Bildes so alleine steht.
Rieselt dort hinunter, wo wir nicht mehr erkennen,
Ob es deine Tränen oder Regentropfen sind.

Du stehst immer noch dort wo du vor Stunden standest,
Nass von all dem Regen.
Kaum mehr zu erkennen ob Tag oder Nacht,
Unter all den Wolken die Zeit verloren.

Doch das einzige Licht ist nicht die Flamme aus dem Kamin,
An einer Feuerstelle die dich wärmen sollte.
Nein, es sind Blitz und Donner die alles erhellen,
Sowohl durch Licht als auch Klang.

Das wir fast schon vergessen,
Unter dem Regen, mit unseren geschlossenen Augen und den geöffneten Armen.
Wie nah wir doch der Einsamkeit sind,
Und noch näher der Zweisamkeit.

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