Donnerstag, 3. Mai 2012

- 292 - Ein Moment wie Glas

Grüne, rote und auch gelbe Blätter,
Die dem Fluss der Zeit verfielen.
Hinein in den wilden Sturm,
Hinaus mit dem Wind.

Drehen und wenden sie sich mit schnellen Schritten,

Steigen höher und sinken hinab.
Landen dort wo wir sie nicht erwarteten,
Denn dies war nicht zu erwarten.

Sie vermischen sich und schmelzen zu einem Ganzen zusammen,

Mit dem Wind ein buntes Spiel.
Als würde die Zeit immer langsamer laufen,
Schweben sie an mir vorüber.

Sie setzen etwas in mir frei,

Ein Lächeln auf meinem Gesicht.
Richten sich meine Augen ihrem Flug entgegen,
Und meinen Augen ihren Flug.


Ich drehe mich im Kreis,
Die Blätter um mich herum.
Können meine Augen ihnen kaum mehr folgen,

Doch mein Herzschlag schon.

Möchte ich mit meinen Händen danach greifen,
Ein Teil von diesem Wunder sein.
Doch schon bald,
Ziehe ich sie zurück.

Drücke meine Arme ganz fest an meinen Körper,

Stehe still, wie die Zeit.
Und mit der Zeit, flogen die Blätter an mir vorbei,
In einem Moment, der so schnell verflog.

Konnte ich mich nicht bewegen,

Jede Bewegung hätte es zerstört.
Denn dieser einzigartige Moment der bunten Blätter,
War zerbrechlich und nur fürs jetzt, so durchsichtig.

Denn es war ein Moment, wie Glas.

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