- 408 - Leidenschaft

Du raubtest mir meinen Verstand,
Denn diesen trug ich in der Geborgenheit meines Herzens.
Mein Herz wurde mir genommen, ohne zu fragen, ohne etwas anzumerken,
Es verfiel dir, nur dir und niemanden sonst.

Wohin sollten wir uns stehlen,
In den Schatten verborgen, nur unseren Lippen zugetan.
Meine Hände umwoben dich und wollten dich spüren,
Dich, ja dich wollte ich stehlen, nur mein solltest du sein, inmitten dieser Schatten.

Und die feurige Leidenschaft entfachte ein Licht in diesen Schatten,
Ungezügelt hielt ich dich in meinen Armen.
Meine Blicke gruben sich tief in deine Augen,
Unberührt dein Leib so lange wart.

Unter all den Männern gewährtest du mir Einblick,
Die deine Kleidung so lang verschloss.
Von der Welt fern hielt und nur ich, ich konnte dich nun schmecken,
Meine Lippen die die deinen liebkosten.

Du raubtest mir den Verstand,
Gebannt von deinem Tun, nicht zu lösen meine Blicke.
Dir verfallen, mein Herz gegeben,
Und mit ihm all meine Leidenschaft.

Du hast das Feuer meiner Seele entfacht,
Und ein Spiel von Schatten bildet sich an der Wand.
Um uns herum die Dunkelheit,
Doch wir beide, Leidenschaft.

Deine zarten Hände berühren meinen Körper,
Und meine Lippen deinen Leib.
So oft davon geträumt dich zu verführen,
Doch hast du mich entführt.

Aus dieser Welt gerissen,
In deine reingezogen.
Um dich zu liebkosen und umgarn,
Denn mein ganzer Körper sehnt sich nach deinen Berührungen.

Deine Lippen beben im Angesicht der Flammen,
Der Regen fällt von oben nieder.
Und unsere beiden Leiber pressen sich dicht gedrängt,
Um kein Stück dieser Wärme zu verlieren.

Wenn ich meine Augen schließe, dann sehe ich stets ein Abbild deines Körpers,
Eingebrannt in meinen Verstand.
Hast du ihn mir geraubt, um schließlich dich genau wie ich zu verlieren,
In einem wilden Tanz der Leidenschaft.