Mittwoch, 28. November 2012

- 559 - Schneemassen und Eisberge

Immer wieder brechen meine Gedanken nieder, sie brechen nieder als wären sie ein Teil eines Eisberges. Sie stürzen in das unbekannte Nichts was dort unten zu liegen scheint und niemand, ja nicht einmal ich werde diese Gedanken zurückerlangen können. Sollte ich den Sprung ins Ungewisse wagen? Ja sollte ich wirklich versuchen dass zu erreichen was so verloren wirkt? Ich werfe Steine hinab doch höre ich nichts, sie schlagen nicht auf. Wie tief fallen meine Gedanken, werd ich sie nicht mehr retten können aus all dem Chaos?

Sind wir Menschen wirklich so ängstlich? Ist unsere Angst vor den verbotenen Ebenen unserer Gedanken so enorm, dass wir nicht einmal mehr in der Lage sind sie aufzugreifen? Ich will mich dagegen wehren, ich will es ihnen nicht gleich tun, es muss sich endlich ändern. Ich bin der Herr über meine Gedanken und nicht die Angst davor zu erfahren was mir schaden könnte. Meine Gedanken sind abgebrochene Schneemassen, Schneemassen eines Eisberges. Wie lange dauert es bis sie dahinschmelzen und einfach versiegen. Muss ich mich dem Ultimatum stellen? Ich muss. Denn wenn ich meine Gedanken nicht zu Ende denke, ja wenn ich sie einfach wegschmeiße als wären sie ersetzbar, dann verkaufe ich mich selbst. Jeder Gedanke ist einzigartig, wir denken sie auf die eine oder andere Weise. Meine Gedanken brechen als Schneemassen von einem Eisberg und irgendwann wird der Zeitpunkt kommen, wo ich begreifen muss, dass ich dort unten stehe. Am Abgrund meines eigenen Ichs, in den Hallen meiner Gedanken stehe ich und warte.

Und noch bevor meine Gedanken geschmolzen sind, bevor ihre Wasser versiegen, werde ich ja werde ich unter ihnen erdrückt oder ertrinken. Es liegt an mir ob ich mich in mein eigenes Inneres wage um diese Gedanken zu verstehen. Kann ich mich selbst überwinden, kann ich das schaffen woran so viele vor mir schon scheiterten? Und auch dieser Gedanke bricht langsam vom Eisberg ab, es stürzt und stürzt. Ich blicke den fallenden Massen nach. Regungslos blicke ich ihnen nach und tue nichts, denn auch sie sind bald vergessen, so wie vieles andere auch.

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