Donnerstag, 13. Dezember 2012

- 581 - Gedankengut

Es ist wieder Zeit für einen etwas größeren Eintrag, kein Gedicht sondern einfach ein paar Gedanken die ich aufgreifen musste. Ich habe manchmal das Gefühl dass nicht sooo krass viele Leute das lesen werden, daher schreibe ich einfach mal los. Ich bin eigentlich ein verdammt lebensfroher Mensch, ich versuche ständig das positive im Leben zu sehen. Ich schlucke das Schlechte runter als wäre es ein Glas voll Wasser. Die traurige Wahrheit dahinter ist aber das jedes Mal ein bisschen Gift im Wasser drinnen ist. Ich könnte echt alles wieder ausspucken, wenn ich daran denke was für merkwürdige Dinge momentan abgehen. Wie viele bestimmt gemerkt haben, schreibe ich das was ich in dem Moment des Schreibens eben gefühlt und gedacht habe auf. Naja und jetzt? Jetzt weiß ich nicht wirklich was ich denken soll, die schlechten Nachrichten häufen sich immer mehr an und ich habe langsam keine Lust mehr darauf. Ich war wieder die ganze Nacht wach und habe irgendeinen unnötigen Mist gemacht der mein Leben wirklich nicht bereichern wird, es wird mein Leben nicht verändern und es wird ebenso nix an meiner momentanen Situation ändern. Gestern ging es mir ebenfalls verdammt mies, ich bin raus gegangen sah die Massen von Schnee die auf mich gelauert haben und langsam verblasste diese Wut. Ja es war so als hätte das Schneetreiben es einfach mit sich mit gefegt. Ich habe Fotos gemacht, an meine Lieben gedacht und wanderte durch den Schnee. Ich sah Familien mit ihren Kindern die im Schnee spielten und ich empfand einfach nur Glück. Nicht mein eigenes viel mehr das Glück der anderen oder die Glück durch die Natur. Im späteren Verlauf des Tages bin ich in die Stadt gefahren und hatte eine nette Unterhaltung mit einem Mann, er fragte mich ob ich gerne kochen würde und ich antworte freundlich mit einem ja. Wie sich herausstellen sollte, arbeitete dieser Mann ehrenamtlich für einen buddhistischen Tempel. Er war selber lange Mönch und versucht momentan Spenden eben für diesen Tempel zu sammeln. Wir unterhielten uns lange über die Philosophien verschiedener Lebenseinstellungen und kamen beide zu dem Entschluss, dass man doch die kleinen Dinge im Leben wertschätzen sollte. Das wir glücklich über die eigenen Gesundheit sein sollten und das wir aufhören sollten ständig die schlechten Dinge im Leben rauszusuchen und sie hervorzuheben. Ich versuche es jeden Tag, jeden Tag seitdem ich diese Einstellung habe ( und die hatte ich schon vor dem Gespräch ). Doch manchmal muss ich mir selbst eingestehen ein paradoxerweise egoistischer Mann zu sein. Ja ich will einfach mehr, klar will ich mehr als nur diese kleinen Dinge im Leben. Ich weiß mir geht es selber gut und darüber bin ich froh, ich weiß ich habe gute Freunde und ich schätze sie mit jedem einzelnen Tag den ich lebe. Doch ich möchte auch gute Gesundheit eben für die Menschen die ich liebe, ich möchte das ihre Wünsche und Träume in Erfüllung gehen, ich setze meine dafür extra weit zurück. Denn mehr als dass die Wünsche und Träume meiner Lieben erfüllt werden, wünsche und träume ich mir nicht. Okay natürlich muss ich gestehen mir selbst sehr gerne eine Familie in der Zukunft zu wünschen, selbst eine zugründen und dann von den Menschen zu erzählen, die mich zu dem machen der ich heute bin. Ich versuche ständig anderen zu helfen, wo mein eigenes Herz, mein eigener Körper und mein eigener Verstand gar nicht mehr wollen, da zwinge ich mich jedes Mal aufs Neue aufs Spielfeld. Denn ich weiß mein eigenes Glück finde ich nur durch das Glück anderer Menschen. Worauf ich eigentlich mit dieser kleinen Geschichte hinaus möchte? Ich habe von schlechten Nachrichten genug, meine Familie wird kränklicher weise ohne es zu übertreiben radikal dezimiert und es geht mir gegen den Strich, sei es die Psyche, das Herz oder einfach eine unheilbare Krankheit. Ich mag so einfach nicht mehr, ich weiß von genug schlechten Menschen in der Welt und ich weiß kein Mensch ist mehr wert als der andere. Aber warum haben es eben immer die guten verdient. Natürlich kann ich nur aus meiner eigenen Perspektive sprechen und mir ist es eigentlich auch völlig egal was andere jetzt darüber denken wollen, denn egoistisch wie ich bin, diesmal geht es um mich. Ich weiß nicht warum Sklaventreiber, Vergewaltiger, Mörder und sonstiges ein langes erfülltes Leben haben dürfen, während meine Familie eiskalt aus dem Leben gerissen wird. Ich verstehe es nicht, es fing bereits bei meiner Mutter an. meine Mutter wäre jetzt gerade einmal Mitte 40, sie starb als ich 3 Jahre alt war. da könnte ihr euch ja ausrechnen wie alt sie ungefähr war. Sagen wir mal 28. Womit hat eine 28 jährige Frau den Tot verdient? Womit hat meine damals 61 jährige Oma es verdient so früh zu sterben. Ich könnte diese Liste weiterführen aber ich denke dass es auch nicht mehr wirklich von Interesse ist. Ich will nicht eiskalt klingen aber es sind Dinge die mich geformt haben und die mich zu dem machen der ich heute bin. Klar hätte ich gerne von diesen 2 Menschen gehabt aber ich bereue mein Leben so nicht. Manchmal zweifel ich einfach an den Dingen die in dieser Welt geschehen. Manchmal sind meine Zweifel so groß das ich unter ihnen zusammenbrechen könnte. Dennoch stehe ich immer und immer wieder auf, denn ich weiß es gibt Menschen die mich brauche und die mich lieben. Das witzige ist vor 2 Tagen schrieb mir eine Freundin "Sorry das ich dich immer voll heul" ,,Es muss dir nicht leid tun, wofür hat man denn Freunde,, "Danke sehr, du hilfst immer allen und dir?... dir hilft keiner". Das ist wohl einer der Dinge die sich in meinem Leben nicht wirklich ändern lassen, ich habe einfach im Großen und Ganzen die Bezugspersonen für sowas verloren. Klar habe ich immer Freunde die ich um Rat fragen kann und ich springe was das angeht wirklich über meinen Schatten. Aber helfen? Nein helfen kann mir da keiner und ich verlange es auch von keinem.

Manchmal würde ich mir wünschen, es wäre der Wunsch einer anderen Person dass ich einmal glücklich wäre. Nur weil es mich glücklich machen würde das jemand so stark an mich denkt würde um sich sowas für mich zu wünschen. Aber da kommt wieder der Egoist aus mir.
Ich wüsste gar nicht was ich noch schreiben sollte und alles andere wäre in dem Moment unnötig. Keine Ahnung ob man es als Hilfeschrei oder so ansehen könnte, ich musste mir nur mal wieder diese ganzen Sachen von meiner ach so nebeligen Seele schreiben.

Daryl over and out.

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