Mittwoch, 5. Dezember 2012

- 572 - Und ich wundere mich


Und ich wundere mich immer und immer wieder über die Menschheit, die mich auch immer und immer wieder enttäuscht. Ja ich bin von ihr enttäuscht und das gebe ich zu. Doch ich wundere mich wenn ich mich an ihrer Vielfalt ergötze, wenn ich die vielen Variationen betrachte, die verschiedenen Geschmäcker erlebe und unterschiedliche Personen kennenlerne. Wenn ich daran denke dass wir uns so ähnlich sehen können und dann doch wieder so verschieden sind, wenn ich daran denke dass wir uns so sehr unterscheiden und doch in den Gefühlen so ähnlich sind. Und hier kommt das, worüber ich mich immer und immer wieder wundere. Ich weiß nicht woher sie kommen, ob es einen Gott gibt oder nicht, ob ich an die Evolutionstheorie glaube oder nicht, sie sind einfach da. Es gab keinen Anfang und es gibt auch kein Ende von ihnen, ihre Vielfalt ist ebenso groß wie die der Menschheit selbst und wir vernehmen sie alle verschieden und doch so gleich. Wovon ich spreche, worüber ich nun schreibe, es sind die Gefühle die ich meine. Wie nehmen alle Gefühle wahr, wir sind alle in der Lage einer gewissen Empfindung. Sympathie, Antipathie etc. etc. Was daran noch großartiger zu wirken scheint ist die Tatsache dass wir in der Lage sind empathisch anderen Individuen, ja nicht nur Menschen sondern auch Tieren entgegenzutreten. Die Vielfalt wirkt so grenzenlos und dennoch sind wir alle in der Lage diese Emotionen zu vernehmen, wir spüren Liebe, Leid, Mitleid, Trauer, Freude, Scham und viele weitere Dinge und sie entwickeln sich immer in ausgeprägtere Ebenen je nachdem wie wir leben. Denn das Leben formt uns, es lässt uns unterscheiden denn kaum irgendwo auf der Welt machen zwei Menschen dasselbe durch, die Wahrscheinlichkeit dass zwei Menschen dasselbe Schicksal teilen ist so gering und doch ist es möglich. Das Leben formt uns als wäre es ein Hammer und wir, wir sind das rohe Metall welches geschmiedet werden muss. Unter all diesen verschiedenen Einflüssen, ja all diesen verschieden einwirkenden Einflüssen entstehen wir, abgesehen von den verschiedenen Möglichkeiten der körperlichen Entstehung innerhalb unserer Zellen bzw. unser gesamten Genetik. Ich wunder mich, ja ich wunder mich immer und immer wieder darüber denn ich kann es nicht fassen was für Menschen entstehen und auf welche Art und Weise sich ihr Sein entwickelt. Welche Faktoren in ihren Leben einspielt, welche Erfahrungen sie zu dem machen was sie heute sind, ich bewundere es und ich bin erstaunt. Klar bin ich von vielen enttäuscht, ich sehe immer mehr Verdrossenheit, immer mehr Ignoranz die mich traurig stimmt. Doch wenn ich manchmal in das Leben blicke und dort Menschen entdecke, deren Erscheinung und ihr Sein, trotz Betrachtung all ihrer Makel und Erlebnisse für mich mehr als nur perfekt erscheinen, so finde ich etwas Wunderbares. Ja ich finde die Inspiration in solchen Menschen. Es wundert mich immer wieder zu sehen was einen Menschen erst zu dem macht was er ist, ob wir im Leben aufgehen wie eine Blüte und nur gute Dinge empfanden oder einfach niedergerissen werden wie Unkraut, da wir nur schlechte Dinge empfanden. Und genau da, da kommt der Punkt der mich so sehr berührt... es gibt eben die Menschen, die schlechte Erfahrungen gemacht haben, die Menschen die viele schreckliche Dinge erlebt haben und doch aufgehen als wären sie die schönste Blüte der Welt. Jeder von ihnen hat seine Makel und Bedenken, wir alle sind nicht immer ganz mit dem zufrieden, was wir zu sein scheinen. Doch ich, ich stehe hier und bin zum aller ersten Mal wirklich stolz ein Teil dessen zu sein was sich Menschheit nennt, denn trotz ihrer Vielfalt mag uns wenigstens eine Sache verbinden und das sind unsere Empfindungen. Ich bin stolz ein Teil dessen zu sein, denn es gibt immer noch Menschen die mir Hoffnung machen dass diese Welt kein trister öder Teil der Galaxis ist in dem wir leben dürfen. Es gibt Menschen die haben sich aus allen schlimmen Dingen dieser Welt herausdestilliert, ja sie haben sich extrahiert und ausgesondert und erheben sich wie die Sonne, der Mond und die Sterne über unseren Häuptern. Es lässt mich wundern, es lässt mich staunen und jeden Tag und jede Nacht blicke ich in den Himmel und lächel diesen Himmelskörpern entgegen, denn sie lassen mich nochmal denken, wie wunderbar der Mensch doch eigentlich ist.

2 Kommentare:

  1. Wunderbar, was?
    Warum bist du der Meinung, es gäbe nie ein Ende?
    Ebenso, wie der Mensch genetisch entstanden ist, so wird er vergehen und alle Sinne und Gefühle mit ihm.
    Es gibt keine Wahrnehmung.
    Es gibt keine Gefühle.
    Es gibt nur chemische Reaktionen, die dem Körper Signale in Form von elektrischen Impulsen geben o.Ä.
    Warum sollte das niemals enden können?

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    1. Ich bin kein wirklich gläubiger Mensch, sagen wir einfach mal überhaupt nicht. Du hast recht, wenn wir es auf die einzelne Person beziehen. Die einzelne Person wird entstehen und ebenso wird sie auch wieder vergehen, alles was sie war und was sie getan hat wird in Vergessenheit geraten. Die wahrscheinlichkeit das sich niemand an uns erinnert ist eigentlich sogar 100%

      Naja jetzt kommt meine Meinung zum Leben, ich glaube an keinen Gott und meine interessen sind schon sehr naturwissenschaftlich, ich bin ein großer Freund der Biologie und bin der Evolutionstheorie überhaupt nicht abgeneigt. Klar können wir das Leben so mechanisch betrachten, wir können sagen wir entstehen, leben und werden dann sterben.

      Wir können das Leben so betrachten ohne irgendwelche religiösen oder philosophischen Hintergedanken reinzuinterpretieren. Aber das ist mir einfach zu trist. Ganz ehrlich? Es ist mir zu trist, ich habe darüber nachgedacht und die Tatsache hat mich verdammt traurig gemacht, wenn ein Mensch stirbt ist er nicht mehr da, ganz einfach.

      Ich will mir die Welt nicht schön reden, überhaupt nicht aber die Tatsache das wir alle in der Lage sind zu fühlen, wirft für mich den Gedanken auf das sowas wie die Seele doch existent ist. Ganz gleich ob die menschliche Hülle vergehen sollte, die Seele ist weiterhin ein Teil dieser Welt. Warum sind wir in der Lage als Lebewesen Emotionen zu empfinden, warum sind wir alle in der Lage dieselben Dinge zu fühlen? Es ist nur meine Meinung und ich will dir nicht in deiner fuschen.

      Aber für mich wird das was der Mensch war niemals enden, eben weil die Seele für mich ein Bestandteil des Menschen ist. Wir könnten uns jetzt auch über das Thema der Wiedergeburt unterhalten aber das ist einfach ne andere Sache gerade.

      Woher wollen wir wissen, das dieses Leben komplett vorbei ist? Wer sagt denn nicht das der Mensch einfach eine andere Ebene des Lebens betritt, das wir Menschen im "lebendigen-Zustand" ( wenn wir an die Hülle gebunden sind ) nicht in der Lage sind die andere Ebene wahrzunehmen?

      Naürlich kann jetzt auch keiner das Gegenteilbeweisen aber das ist etwas woran ich festhalte, es erscheint mir gar nicht unrealistisch. Warum sollte sich denn nicht auch sowas wie eine Seele entwickeln die den Tot überdauert, wenn schon der Mensch entstanden ist oder gar das Leben an sich, egal wie gering die Wahrscheinlichkeit war?

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