Sonntag, 10. Februar 2013

- 649 - Von Küssen und ihren Malen

Wo heiße Tränen heute rennen,
Dort konnte man meine Lippen erkennen.
So oft hinterließ ich ihr Mal an deinen Wangen,
Denn habe ich nicht einstig dein Herz eingefangen?


 
Ich küsste dich voller Leidenschaft,
Doch haben uns die Momente einfach hingerafft.
Uns zerrissen, getrennt und ausgespuckt,
Als hätte es das Leben niemals gejuckt.



Wo wir einstig waren, werden wir nie mehr stehen,
Doch kann ich diese Male auf deinen Wangen sehen.
Sie erzählen Geschichten von Nächten der Liebe und der Lust,
Und nur einer hat die Bedeutung dieser Male je gewusst.


 
Doch langsam waschen sich ihre Spuren fort,
Kommen nie mehr wieder, sie waren dort.
Doch deine Tränen aus den jüngsten Tagen,
Können tausendmal mehr Wörter als Bilder sagen.


 
Sie erzählen Geschichten vom Anfang und von unserem Ende,
Von Räumen und ihren geschlossenen Wänden.
Wo es kein entkommen gibt vor der Realität,
Denn für uns ist es längst zu spät.


 
Wo einstig Male von Küsse saßen,
Sitzen, wankend heulend auf den Straßen.
Brennen die Lichter jener Tage längst nicht mehr,
Und sie zu erkennen wird auf einmal schwer.


 
Denn die Male die von unserer Liebe erzählen,
Können wir letzten Endes nur noch verschmähen.
Sie sind fort, sie kommen nie mehr wieder,
Keine Texte, keine Melodien und auch keine Lieder.


 
Deine Tränen waschen alles fort was uns geblieben war,
Und mit jeder Minute, jedem Monat und jedem weiteren Jahr.
Waschen sie weiter ab und diese alten Male,
Stecken tief unter meiner harten Schale.



Denn anstatt sie auf meinen Wangen zu tragen,
Da schnitzte ich sie in mein Herz ohne zu fragen.
Doch die Liebe und mein schlagendes Herz,
Vergehen mit den Tränen und so der Schmerz.


 
Male von Küsse sind verblasst,
Geliebt, gelebt und nun gehasst.
Waschen Tränen nieder was einstig so unabwaschbar schien,
Können wir keine Erinnerungen aufeinander beziehen.


 
Denn uns ist nichts mehr geblieben,
Keine Zeit für alte Lieben.
Nur abgewaschene Male und Tränen die Geschichten tragen,
Und Geheimnisse die wir niemals sagen.


 
Denn die Male die wir im Herzen tragen,
Sterben mit uns.

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