Dienstag, 26. Februar 2013

- 670 - Von Romantikern und ihren Mythen

Gibt es jemand unter euch, der wahrlich an die einzig große wahre Liebe glaubt? Diese eine Person die auf euch wartet und jeden Wunsch erfüllen wird den ihr in euren Herzen tragt? Ich erzählte euch jetzt von einer Mythe aus dem antiken Griechenland.

"Einstig erschufen die Götter des antiken Griechenland ein Wesen. Dieses Wesen hatte vier Arme, vier Beine, zwei Köpfe und zwei verschiedene Geschlechtsorgane. Dieses Wesen bewegte sich in einer Radbewegung und war eines der ersten Abbilder des heutigen Menschen. Doch irgendwann trennten die Götter dieses Wesen auf und so entstand die erste Frau und der erste Mann.

Seither wandeln auf der Erde sowohl immer eine Frau als auch ein Mann die zusammengehören."

Was uns diese Mythe sagen möchte? Die Mythe sagt uns dass es auf der Welt einen Menschen gibt, der die Leere in uns ausfüllt und uns zu einem kompletten Menschen machen kann. Das wahrlich sowas wie einen Seelenpartner existiert da wir einstig ein einziges Wesen waren. Ich habe mir viele Gedanken über diese Mythe gemacht. Ich empfinde es als eine komische aber auch schöne Idee. Ein guter Freund von mir glaubt das es immer zwei Menschen gibt die mit einem roten Pfaden verbunden sind. Das es immer zwei Menschen gibt die zusammgenhören und einander ergänzen.

Ich schätze diese Gedanken wirklich sehr und finde es süß das es mehr Menschen gibt die diese Ansicht teilen. Es bedeutet aber nicht, dass wir nur eine Beziehung führen werden. Ich habe in meinem Leben gelernt, das wir vieles erst einmal ausprobieren müssen, das wir erst einmal Erfahrungen sammeln müssen. Ich sagte einer Freundin dass sich Ansprüche und Geschmäcker verändern, daraufhin hat sie mir geantwortet das unsere Ansprüche eigentlich die ganze Zeit gleich bleiben, wir aber erst nach  probieren und versuchen erkennen was wir wirklich wollen.

Vielleicht sollte sich jeder Mensch mal darüber Gedanken machen was ihm eigentlich wirklich wichtig ist, ob es wahrlich so endlos oberflächliche Gründe sind die einen Menschen attraktiv wirken und aussehen lassen. Oder ob es nicht doch tiefgründigere Gründe sind weswegen wir uns auf einmal für einen Menschen interessieren. Ich habe viele Menschen in meinem Leben getroffen die ihren Partner einfach so genommen haben die erstbeste Person die sie finden konnten. Da es in unserer heutigen Gesellschaft merkwürdig wäre wenn man keinen Partner hätte. Denn die Tatsache einen Menschen überhaupt an seiner Seite zu haben drängt völlig in den Vordergrund und die Suche nach einer wirklich nachhaltigen Liebe wird völlig in den Schatten gestellt.

Ich möchte niemanden damit anklagen, denn letzten Endes muss doch jeder Mensch mit seinen eigenen Entscheidungen leben können und wenn es eben diese Menschen glücklich macht dann werde ich ihnen mit einem Lächeln entgegentreten. Für mich persönlich stellt sich in den Vordergrund einen Menschen zu finden mit dem ich wirklich mein Leben teilen möchte. Eine Person zu finden der ich endlos vertrauen kann und mit der nicht die Frage aufkommt wann es endet, denn in einer Beziehung oder in der Liebe generell sollte die Antwort klar sein: Wenn wir unseren letzten Atemzug tun.

Ich denke auch nicht dass unser Leben nach einer großen Liebe vorbei wäre, wenn diese Beziehung enden sollte. Denn wir wachsen an jeder Schwierigkeit im Leben und es bereitet uns auf die letzten Etappen vor die uns bevorstehen.

Mit dieser großen Ansammlung von Wörtern möchte ich wohl einfach nur los werden was für ein großer Romantiker ich eigentlich bin. Ich könnte nie jemanden dazu zwingen aus anderen Gründen zu lieben als sie es ohnehin schon tun. Ich kann nur meine eigene Meinung äußern und klar machen was für mich wichtig ist, welche Bedeutung hinter meiner Empfindsamkeit stehen sollte.

Ich glaube daran das es diesen einen Menschen für uns gibt, ich glaube aber auch daran das wir erst viele Etappen überwinden, viele Niederlagen erleiden und viele Momente durchleben müssen um der Mensch zu werden, der dazu bereit ist diese eine Person zu treffen.

Denn ein Mensch sollte sich niemals in das verlieben was wir haben sondern in das wer wir sind.

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