Mittwoch, 27. März 2013

- 703 - Das Destillat

Wie eine Flüssigkeit in einem Glas,
Betrachten wir die schwankende Welt.
Wohin wir sind, können wir nicht sagen,
Und wer wir sind, ist Vergangenheit.



Wir Leben eingeschlossen und gefangen,
Kein Licht zeigt uns den Weg.
Und Wände aus Gläsern sind unser Gefängnis,
Die einzige Heimat die wir kennen.


 
Doch die Welt setzt sich schwankend in Bewegung,
Wo unser Glaskörper so zerbrechlich wirkt.
Wandern wir umher,
Obwohl wir so gefangen sind.


 
Jeder sieht was sich in dem Behältnis befindet,
Doch versteht weder ihren Sinn und Zweck.
Warum es ist, warum es war,
Steht längst nicht mehr zur Debatte.


 
Es stand nie zur Frage, denn jeder blickt in dieses Gefäß,
Nein sie blicken nicht hinein, sie blicken nur hindurch.
Und ich ja ich der dort Gefangen bin,
Verliere an Bedeutung und jeglichen Sinn.


 
Ihr kennt mich nicht, ihr kanntet mich nie,
Und ihr werdet mich vermutlich niemals kennen.
Nur das was sich daraus destilliert,
Aus der Flüssigkeit in diesem Glas.


 
Eine schwankende Welt beginnt zu stehen,
Und ich fange an die Welt zu sehen, ich verlasse diesen Körper aus Glas.


 
Bis jeder Mensch sehen kann,
Wozu ihr mich gemacht habt.

 

Einem Destillat.

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