Montag, 8. April 2013

- 713 - Traum zur Realität

In der letzten Zeit verspürte ich immer wieder die Lust etwas schreiben zu wollen, ich habe immer wieder angefangen etwas zu schreiben und immer wieder jeglichen Gedanken niedergeworfen. Wieso? Für mich sollte das Schreiben nie großen Zwang mit sich bringen, natürlich habe ich ein ganzes Jahr lang versucht ein Pensum von 40 Gedichten pro Monate einzuhalten aber irgendwo macht es doch kaputt. Es zerrt an meiner Lust und mir fehlt die nötige Motivation um etwas Schönes mit meinen Worten formen zu können. Manchmal möchte man die ganze Welt mit seinen Worten berühren bis man dann doch traurigerweise erkennt, dass einem doch nur an einer einzigen Welt etwas liegt. Nur eine Meinung von Bedeutung ist und man eine einzige Person beeindrucken möchte.

Manchmal holen mich meine egoistischen Gedanken ein, ich liege dann genau wie heute unzählige Nächte einfach wach in meinem Bett, lausche ein bisschen Musik und denke... Ja ich denke so wie ich es eigentlich immer tue. Ich war schon immer ein Denker und daran wird sich vermutlich auch nie etwas ändern. Es kostet mich in manchen Situationen wirklich unheimlich viel Mut und Überwindung um über meinen eigenen Schatten zu springen und Dinge zu tun die mir sonst unglaublich unangenehm sind. Manchmal möchte ich mich einfach mitteilen, den Menschen die mir wichtig sind eben die Dinge sagen die ich über sie denken und die ich durch sie fühle. Nicht weil ich aufdringlich sein möchte, ganz im Gegenteil. Ich möchte niemanden zu nahe treten. Ich habe einfach nur schreckliche Angst irgendwann aufzuwachen um dann zu realisieren nie das gesagt zu haben, was ich immer sagen wollte.

Ich fühle mich einfach so egoistisch weil ich mir wirklich viele Gedanken mache, ich frage mich ob sich manche Menschen ebenso viele Gedanken über mich machen wie ich über sie. Naja und mir diese Frage dann mit einem, sie werden nie an mich denken wie ich an sie zu beantworten kommt für mich irgendwie nicht in Frage. Natürlich stehen an manchen Tagen diese Gedanken im Raum und machen sich dann lustig über mich aber hey, ich lache einfach mit ihnen.

Es wird wenig Menschen geben die mich jemals richtig kennenlernen werden, für alle bin ich immer der lustige, nette, höfliche Typ von nebenan. Dabei weiß ich manchmal selber nicht wer ich eigentlich bin. Ob ich überhaupt dieser Typ bin den ich jeden Morgen im Spiegel sehe. Manchmal wünschte ich mir einfach sehr mich wieder einem Menschen 100% öffnen zu können, einfach zu hoffen dass es irgendwann nochmal einen Menschen gibt der mich so kennt wie ich wirklich bin dem ich mich immer anvertrauen kann.

Aber momentan scheint dieser Wunsch nur ein ferner Traum zu sein. Es kostet mich einfach viel Überwindung mich anderen Menschen 100% zu öffnen. Vielleicht wird mir dieser Traum ja einen Schritt näher kommen wenn ich gleich meine Augen schließe und anfange zu schlafen. Und mit ein bisschen Glück wird in dieser Nacht, der Traum zur Realität.

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